Einäscherung im Krematorium

Einäscherung im Krematorium
Wie die Urne oder die Aschekapsel gefüllt wird

Was bedeutet Einäscherung?
Als Einäscherung, Kremation oder Verbrennung bezeichnet man den Prozess, in dem der Körper eines Verstorbenen im Krematorium zu Asche verbrannt wird.

In einem Krematorium wird der Leichnam eines Menschen eingeäschert. Dieser Prozess, die sogenannte Kremierung, ist Voraussetzungen für die Urnen-, See- oder Baumbestattung.

Vor der Einäscherung
Bei einem Todesfall wird der Verstorbene von einem Bestatter abgeholt und auf die Kremation vorbereitet. Dazu zählt das Waschen und ankleiden des Toten, aber auch, dass der Verstorbene in einen passenden Sarg gelegt wird. Wenn die Angehörigen keinen Abschied am Sarg wünschen, wird der Verstorbene danach direkt zum Krematorium gebracht. Andernfalls richtet das Bestattungsinstitut vor der Kremation einen Abschied aus.

Da sich die über 160 Krematorien in Deutschland in Service und Preis stark unterscheiden, ist nicht garantiert, dass der Verstorbene im nächstgelegenen Krematorium eingeäschert wird. Stattdessen wählt der Bestatter das Krematorium selbst, meist basierend auf dem besten Preis-Leistungsverhältnis.

Im Krematorium wird der Tote vor der eigentlichen Einäscherung noch einmal untersucht, um die bescheinigte Todesursache mit absoluter Sicherheit bestätigen zu können. Danach erfolgt die Kremation.

Die Kremation
Bevor der Verstorbene eingeäschert wird, wird ein feuerfester Schamottestein mit einer Nummer neben den Sarg gelegt. So wird nach der Kremation dafür gesorgt, dass die Asche nicht mit der eines anderen Verstorbenen vertauscht wird. Im Verbrennungsofen herrschen Temperaturen zwischen 900 und 1.200 Grad Celsius. Dadurch ist gewährleistet, dass alle brennbaren Substanzen eingeäschert werden. Wie lange die Einäscherung dauert, hängt vom Körpergewicht des Verstorbenen ab. Nach ungefähr 90 Minuten bleiben lediglich Asche, Knochenteile, Zähne und gegebenenfalls Implantate zurück. Prozess der Einäscherung: Sarg wird in Kremationsofen gefahren.

Nach der Kremation
Nach der Kremierung werden Knochen und Zähne zusammen mit der Asche gemahlen und in eine Urne gefüllt. Die entstandene Asche, etwa 3 bis 3.5 Liter, wird zur Sicherung in eine Aschekapsel gefüllt. Schließlich wird die Urne verschlossen und dem Bestatter ausgehändigt. Die Abschiednahme der Angehörigen findet entweder im Bestattungsinstitut oder auf dem Friedhof platz. Danach erfolgt die Beisetzung der Urne auf dem Friedhof.

Krematorien im Ausland
Obwohl Deutschland über genügend eigene Krematorien verfügt, ziehen es einige Bestatter vor, Verstorbene im Ausland einäschern zu lassen. Einer der Gründe hierfür ist, dass Einäscherungen in beispielsweise Polen oder Tschechien preisgünstiger sind als hierzulande. Trotz Sammelüberführungen, bei denen mehrere Särge gleichzeitig zu dem ausländischen Krematorium gebracht werden, kommen durch die längeren Transportwege jedoch höhere Kosten auf die Angehörigen zu. Desweiteren muss bei der Überführung eines Verstorbenen ins Ausland ein sogennanter Leichenpass vorgelegt werden. Diesen erhält man bei Vorlage der Sterbeurkunde und nach Durchführung einer zweiten Leichenschau. Hierdurch fallen noch einmal extra Kosten an. Falls Sie sich nicht sicher sind, in welchem Krematorium die Einäscherung stattfindet oder Sie mehr Informationen zu Kremationen im Ausland einholen wollen, sollten Sie sich am besten an das zuständige Bestattungsunternehmen wenden. Dort können Sie sich über den genauen Ablauf der Einäscherung und alle damit verbundenen Kosten informieren.

Darüber hinaus sollte man beachten, dass im Ausland teilweise andere Bestattungsgesetze gelten als in Deutschland. Während in Deutschland der sogenannte Friedhofszwang herrscht, der es verbietet Asche zu verstreuen oder außerhalb des Friedhofs zu bewahren, ist es zum Beispiel in der Schweiz und den Niederlanden erlaubt, die Asche eines Angehörigen zu bewahren. Eine Ausnahme bildet Bremen, wo seit 2015 durch die Vorlage einer Bestattungsverfügung mit Angabe des Beisetzungsorts und den Nachweis über die Bestimmung einer Person zur Totenfürsorge die Asche auf privaten Grundstücken und ausgewiesenen öffentlichen Flächen verstreut werden darf.

Menschen außerhalb von Deutschland können auswählen um die Urne selbst zu befüllen

Wie wird eine Urne gefüllt?
Eine Urne wird von vielen Menschen als Ritual wahrgenommen. Es ist der letzte Schritt der Beerdigung, wo die Angehörigen ihre verstorbenen Angehörigen zur letzten Ruhestätte bringen. Das Abfüllen einer Urne erfordert eine gewisse Genauigkeit. Sie können frei wählen, ob Sie die Urne selbst füllen oder durch Dritte erledigen lassen möchten, zum Beispiel:

Ihrem Bestattungsunternehmen
Sie können jederzeit mit Ihrem Bestatter sprechen, ob es möglich ist, dass er dies für Sie übernimmt. Dabei entstehen jedoch meistens zusätzliche Kosten.

Das Krematorium
Sie können Kontakt mit dem Krematorium aufnehmen, um zu besprechen, ob die Urne dort gefüllt werden kann. Auch hier entstehen meist zusätzliche Kosten.

Selbst befüllen
Es ist ziemlich einfach, die Urne selbst zu füllen oder von einem Familienmitglied befüllen zu lassen. Mit der bestellten Urne erhalten Sie eine Füllanleitung, die zeigt, wie die Urne gefüllt werden soll. Anleitung befüllen von Urnen und Ascheschmuck.

Je nach Modell können Sie am Krematorium angeben, ob Sie eine Aschkapsel oder einen Aschbeutel erhalten möchten. Beachten Sie, dass sich der feuerfeste Schamottstein in der Aschekapsel des Krematoriums befindet. Sie können dafür ein separates Ziel auswählen. Auch ist die Füllöffnung der Urne nicht immer groß genug, um den Stein darin zu platzieren.

Überprüfen Sie die Urne vor dem Einfüllen und/oder Verkleben auf Beschädigungen. Wenn Sie die Urne zukünftig wieder öffnen möchten und die Urne einen zu verklebenden Deckel hat, empfehlen wir die Verwendung von Silikondichtungsmasse. Auf diese Weise kann der Urnendeckel leicht mit einem scharfen Messer aufgeschnitten werden.

Füllen
Sorgen Sie dafür, dass Sie die Urne auf einem ausreichend großen Stück Papier und einem ebenen Untergrund füllen, so dass die verschüttete Asche leicht zusammengefegt werden kann. Verwenden Sie hierzu zum Beispiel einen flachen Pinsel. In unserem Sortiment gibt es Urnen mit Schraubdeckeln, Stöpseln und Abdeckplatten, die verleimt werden können. Vor allem wenn Sie die Urne im Freien aufbewahren, raten wir Ihnen, sie zu verleimen oder zu versiegeln. Für die Aufbewahrung im Haus können Sie eine transparente Silikondichtungsmasse verwenden. Für den Außenbereich empfehlen wir das transparente Poly Max-Kit der Marke BISON. Ökologisch abbaubare Urnen können nicht geklebt werden.

Zum Schluss
Wir können nicht für Schäden haftbar gemacht werden, die durch das Auffüllen und Verkleben des Schmuckstücks oder der Urne entstehen. Bei Fragen zum Abfüllen oder Verkleben nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, damit wir Sie beraten können.